Meine erste Notitz in dieser Kategorie, die ich erstaunlicherweise sträflich vernachlässigt habe.
Es lief kürzlich eine Doku über "Trio". Bin ziemlich gefläscht (geflasht) und habe direkt 26Euroen in ein Doppel super-duper digital remastered Album ausgegeben, obwohl mir das normale Album für 6 € gereicht hätte, gibts aber nicht.

Rückblickend ist die Band total falsch eingeordnet worden. Extrem hoher Punkanteil, super live-performance und sehr undergroundig. Also mal abgesehen von diversen Autritten bei Dieter Thomas Heck und DaDaDa.

Immer wieder Ian Brown. Ob als Stone Roses oder Solo.

Neu entdeckt: There are no lions in England. Wenn du den Song unterwegs hörst kannst du nicht anders als zu denken: Ihr könnt mich alle mal. Das schafft zwar auch Up the down Escalator von den Chameleons, ader dieser Song hier schafft es nüchtern.

Ian Brown ist musikalisch grundsätzlich nicht einfach einzuordnen. So auch die Lions in England. Experten Input wird gerne entgegengenommen.

Rockt jedenfalls. Und macht alles andere unbedeutend.

Schon ein paar Wochen her, muss aber dringend nachgetragen werden:

Empire of the Sun - We are the people

Ziemlich poppig, am ehesten Dance würde ich sagen. Beim ersten Mal hören eher schlecht, beim zweiten dann OK, danach schon interessant - nach 5 mal war es dann der Megakracher. Sinnbild für exotischste Urwaldparties in einer Amazonasschlucht in Peru geworden. 30 Grad nachts, Wasserfall, Regenwald drum herum, Fackeln, tausend Leute auf Drogen in einer abgeschiedenen Hippie-Kolonie, Backpacker, Aussteiger, alle tanzen knietief im warmen Wasser. Und nur zu diesem Song.

Kasabian waren auch auf dem Melt. Sicher nicht schlecht, Gefallen finde ich allerdings zunehmend beim zu hause hören. Gut seit gerade gestern: Where did all the love go.

UK Rockband mit Topsänger a la Axl Rose. Angeblich bester Kumpel von den Gallaghers...

Auch noch vom Melt: Klaxons. Gute Indie - Elektro Mischung. Wird merkwürdigerweise oft als New Rave charakterisiert. Top Hit: Not over yet. Kommen glaube ich auch zum Pukkelpop. Je-Guil und ich werden also krass drauf abgehen.

Von den Elektrosounds beim Melt bin ich schleunigst auf den Minimalzug aufgesprungen. Reine Clubmusik, muss ich mir zeitnah mal auf dicken Boxen in knallender Lautstärke geben.

Zwischenstopp waren Digitalism, Simiam Mobile Disco, DJ Koze.

Den letzten Stoß Richtung Minimal hat mir dann eine kostenlose CD verpasst, die mir beim Friseur mitgegeben wurde.

Bislang bin ich eher auf vereinzelte Schätze gestoßen als auf die beständigen Bands und DJs. Aufgrund der Anzahl nun aber doch nennenswert.

Lützenkirchen - Paperboy
Dataworx - Control
Moonbeam - Spring Story

Vom Melt mitgebracht: The Gossip.

Haben alles gerockt, die Leute sind durchgedreht. US-Band mit druckvollem Gitarrensound. Tophits: Heavy Cross und Standing in the Way of Control.

Band: Elbow, Manchester.

Kongenial. Charakterstarker Sound. Hitverdächtig: Grounds for divorce; Forget myself

Band aus Greater Manchester. Musikalisches Sinnbild der Manchester Musik/Drogen/Abenteuerzeit Anfang der 80er. Zugegeben, die Hits "Up the Down Escalator" und "Don't Fall" klingen ein wenig nach Joy Division, dafür ist der Sound nicht so abgenutzt. Volltrunken dahergleierte Zeilen treffen gute 80er Jahre Beats. Als Hymne einer Zeit und einer Stadt sollte die Musik dringend verfilmt werden. Vielleicht ein Job für uns. Das gilt übrigens auch für "Wandersmann" von Renft. Offen bleibt, welche Bilder man sehen würde. Bei "Up the Down Escalator" wilde Tanz- & Drogenszenen in Manchester Clubs aus den 80ern (a la 24 hour party people) und Kamerafahrten durch die verkommenen Industriegegenden Manchesters.

Bei Renft auch irgendwas mit viel Bewegung. Was genau ist noch zu klären.

Ostrock Band aus den 70/80ern. Top Titel "Kinder ich bin nicht der Sandmann" und "Wandersmann". Weniger politische Inhalte, weniger Experimental, die Frage ist, was stattdessen. Einfacherer Rock mit oberflächlicheren Alltagsthemen habe ich den Eindruck. Bemerkenswert trotzdem weil so ein Sound mit deutschen Texten heute fehlt.